OK, ja. Heute ein bisschen schlechte Laune, da hilft D-Beat-Crust Geballer zum Springen musikalisch auf jeden Fall drüber hinweg.Auf ins AZ Wuppertal .Drei tolle Knaller sind angesagt .Obwohl, es gibt ja durchaus sinnhafte Lohnarbeit und die wird in
Deutschland sogar alle 30 Jahre mit Applaus vom Balkon herab vergütet.
Respekt.
Aber wer für Geld arbeitet, hat ja den falschen Beruf, ne?
Aber wer für Geld arbeitet, hat ja den falschen Beruf, ne?
Übrigends heute sehr gut besucht die Veranstaltung
als erste heute
Earth Crust Displacement (Noisy D-Beat // Berlin)
Hochgeschwindigkeits-D-Beat-Crust-Angriff. Lautere Gitarren, und sie nehmen sich nicht einmal die Zeit, die Ohren mit einem Intro aufzuwärmen – sie entladen sich einfach nur.
Geht die Dinge aus einer viel härteren Richtung an, mit einer Darbietung, die mich mehr an schmutzige Klassiker wie die SHITLICKERS als an den Hardcore-Thrash von MxVxDx erinnert.Direckt Vollgas ohne Luft zu hohlen das hat natürlich Auswirkungen aufs Publikum . Da wird sofort Pogo getanzt .
TOP Auftritt jeder Zeit wieder .
Weiter ging es mit
Lautstürmer (D-Beat // Malmö, Schweden)
Wer hinter dem leicht martialischen Namen LAUTSTÜRMER eine Band aus
dem rechten Lager vermutet, liegt reichlich daneben, mit Deutschpunk
haben wir es aber ebenfalls nicht zu tun. Das Trio kommt nämlich aus
Schweden und setzt sich zu zwei Dritteln aus (Ex-)Mitgliedern von
DRILLER KILLER zusammen.Polternde Drums, ein röhrender Bass, schrammelige Gitarren und
pöbelndes Gebölk sind die Zutaten und damit gehen LAUTSTÜRMER so filigran wie ein
Vorschlaghammer zu Werke. Ein wenig überraschend kommt da die Tatsache,
dass man hin und wieder melodische Leads und Soli einbaut, allzu
rumpelig wollte man dann wohl doch nicht klingen. Crust mit viel Punk
und Rock'n'Roll-Attitüde und wenig Hardcore, ohne Verschnaufpause
heruntergeholzt - das wirkt auf Dauer ein wenig eintönig, macht aber
aufgrund der bissigen Selbstsicherheit der drei Herren doch Spaß .
Auch hier direckt Pogo vor der Bühne mit göttlichen Lärm auf der Bühne .Eine sich konstant wandelnde und ruhelose kreative Gewalt wird hier geboten und der Scheiß entfaltet seine Wirkung ganz vortrefflich. Bierduschen und eine zuckende Masse vot der Bühne .Top
eine sich konstant wandelnde und ruhelose kreative Gewalt
Als letzte
Visions Of War (Crust // Belgien)
servieren eine ordentliche Portion englischen Hardcore á la EXTREME NOISE TERROR oder einfach nur DOOM und das alles gewürzt mit einem Sound von z.B. Nuklearer Todesterror. Dazu ist eine Latexunterhose erforderlich,Visions Of War starteten 1996 in Sint-Niklaas als ursprünglich 4-köpfige
Band, kurz darauf kam ein zweiter Sänger und später eine zweite Gitarre
hinzu, das war jahrelang die Besetzung, obwohl jede Menge Leute kamen
und gingen, gab es Immer eine solide Basis.Musikalisch ist es
ein geradliniger D-Beat wie Doom, Discard, Mob 47, Corpus Christi, aber
in den letzten paar Jahren wurde Metal zu einem Einfluss, was also zu
erwarten ist, ein geradliniger, abgespeckter D-Beat, mehr nicht , Nicht
weniger.Jetzt mit nur einem Sänger.Erst wollte die Gitarre ja nicht anspringen aber dann endlich Yeehaw! Der Pöbel vor der Bühne rastet kommplett aus . Leute fliegen durch die Luft , neben mir verabschiedet sich ein Nasenbein . Blut spritzt . Schweiß spritzt . Bier regnet von der Decke .
Nach ein paar Stücken geht dann auf der Bühne ein Marshall Verstärker plus dazu gehöriger Box den Weg in die ewigen Jadgründe .Scheint kommplett geschrottet . Man spielt mit einen Gittaristen weniger weiter . Genau rechtzeitig, wenn der Reiz von raketengetriebenem Riffing aus dem Baumarktregal sich abzunutzen droht, werden hier die Karten neu gemischt . Hammer Auftritt ich bin Mega beeindruckt .
Ein bodenloses Fass des unberechenbaren Spaßes, der jederzeit droht in sich zusammenzustürzen oder in Flammen aufzugehen, aber so verdammt anziehend ist .Was soll ich sagen, die Formel funktioniert immer noch tadellos und das zugrundeliegende Songmaterial ist mehr als tragfähig genug und manchmal bedarf es einfach nicht mehr als einer Reihe von Killer-Riffs und einem ordentlichen Beat damit ich mit den Zehen wippe und denke: "Hmmm… schön!"