20 Jahre Tischlerei Lischitzki. Schlechte Zeit für große Feiern. Das fünfte Album beschäftigt sich mit „rechts“, es beschäftigt sich mit Familie, mit Vergangenheit…und leider auch mit der Gegenwart. Yok (option weg) schreibt auf seiner Seite pocketpunk.so36.net:
„Wie schön ist es, im Besitz einer neuen wirklich guten antifaschistischen Vinyl‐Schallplatte zu sein. Und wie schade, dass sie noch kaum jemand kennt. Deshalb möchte ich euch davon erzählen. Die Band heißt Tischlerei Lischitzki, das Album „Wir Ahnen böses“. Die Doppeldeutigkeit des Titels habe ich erst nach dem zweiten Mal hören bemerkt. Tischlerei Lischitzki ist eine Jungs‐Band aus der Region Lüneburg. Es ist DIE Band, mit der wir (option weg) bisher die meisten Auftritte bestritten haben. Schwere Akkorde, inhaltliche Tiefe, nie banal, immer Punk. „Wir Ahnen böses“ ist ein antifaschistisches Konzeptalbum und schert sich einen Scheiß um populäre und/oder angesagte Attitüden. Für mich eine große Wohltat. Ich habe zuviel ALERTA ALERTA ANTIFASCHISTA auf Mainstream‐Basis gehört. Das können andere gerne bierselig beim Rock am Ring mitsingen. Ist auch wichtig, ich weiß. Ich mag es aber lieber, wenn es inhaltlich mal tief geht und unbequem wird, wenn es mal KEINEN eingängigen Refrain gibt, wenn der dritte Akkord mal nicht der ist, den du erwartest. Das
Album ist ein exzellentes Beispiel für gute Erinnerungskultur, das viel Bezug zur Gegenwart nimmt. Besonders beeindruckend der Song FAMILIENGESCHICHTE: „(…)Wolfgang Mirosch ermordet in Auschwitz mit nicht mal 7 Jahren, weil er ein Sinto war (…)“ Der andere Name der fällt, ist Robert Heinrich Salau, der auch ermordet wurde. Am Ende des Liedes wird rausgeschrien: „Hier habt ihr eure Namen zurück!“ Die ruhige Instrumental‐Einleitung auf Seite 2 trägt den Titel 28463. Das war die Häftlingsnummer von Robert. Das Layout der Platte ist voll mit historischen Archiv‐Schnipseln, jeder Song ein emanzipatorischer Beitrag zu heutigen antifaschistischen Kämpfen. Großartig! Holt euch diese Platte.“
Bei Direktbestellungen bei Label oder Band gibt es noch folgende Besonderheit:
Anstatt eine anteilige Version in buntem Vinyl zu pressen, haben sich Band und Label dazu entschieden, die dadurch entstehenden Mehrkosten lieber der Seenotrettung zu spenden. Hier kann anteilig mitgespendet werden, indem die Soli‐Version gekauft wird, die kostet 1,50 Euro mehr, dafür gibt es dann zwar immer noch schwarzes Vinyl, aber der Mehrbetrag wird an Sea‐Watch gespendet. Diese Aktion haben wir auch 100 Stück beschränkt, da dies auch der Anteil und die Mehrkosten für farbiges Vinyl gewesen wäre. Mehr an Sea‐Watch o.ä. zu spenden ist aber im Grunde nie eine schlechte Idee…
Ab sofort auf Vinyl (+DINA2 Textbeilage) zu bekommen im Mailorder bei Elfenart Records, ausgesuchten Läden/Vertrieben und natürlich auf den Konzerten (wenn denn) der Band. Wer es eher so mit Nullen und Einsen hat…das Album gibt es (ab dem 03.10.21) natürlich auch digital bei den üblichen Verdächtigen.